Das sind die 5 häufigsten Konfliktarten im Beruf

Konflikte entstehen, wenn Menschen unterschiedliche Meinungen, Werte oder Überzeugungen haben, bei denen sie keine Kompromisse eingehen können oder wollen. Sie treten auch zwischen Personen auf, die miteinander um Ressourcen wie Macht und Status innerhalb ihrer Gruppe konkurrieren – das zeigt sich am deutlichsten am Arbeitsplatz.

Es gibt fünf verschiedene Arten von Konflikten am Arbeitsplatz, je nachdem, auf welcher Ebene sie ausgetragen werden.

Das Aufeinanderprallen von Machtdynamiken ist ein unvermeidlicher Bestandteil jedes Unternehmens, egal wie klein oder groß es ist. Wenn zwei Beschäftigte ehrgeizig um dieselbe Stelle konkurrieren, kann das zu Machtkämpfen führen. Das liegt daran, dass jede Person ihren eigenen Weg sucht, um ihren Einfluss innerhalb des Unternehmens zu erhalten und zu vergrößern. Und deshalb mit anderen konkurriert, die das Gleiche wollen, aber andere Ambitionen oder Ziele haben als sie. Das kann zu Machtkonflikten führen, wenn die Unternehmensleitung bei der Zusammenlegung von Unternehmen/Abteilungen usw. nicht richtig vorgeht.

Zielkonflikte können in jedem Arbeitsumfeld ein schwieriges Problem darstellen. Aber noch schlimmer ist es, wenn es zwischen zwei Personen auf verschiedenen Ebenen oder innerhalb desselben Teams zu Interessenkonflikten kommt.
Ein Beispiel: Der Vorgesetzte möchte die Produktivität steigern und gleichzeitig die Anzahl der Mitarbeiter und die Kosten senken – aber seine Mitarbeiter hätten lieber mehr Entlastung durch andere Mitarbeiter, damit sie nicht das Gefühl haben, dass ihre Arbeitsbelastung ohne Grund zugenommen hat. Es mag unmöglich erscheinen, dass beide das bekommen, was sie sich wünschen. Wenn Sie sich jedoch persönlich mit diesen Personen zusammensetzen, kann vielleicht ein Kompromiss gefunden werden.

Rollenkonflikte entstehen, wenn jemand das Gefühl hat, dass er den Anforderungen der ihm zugewiesenen Rolle nicht gerecht wird. Das kann daran liegen, dass Sie sich nicht im Klaren darüber sind, welche Aufgaben Sie haben oder was andere von Ihnen erwarten, damit alles reibungslos abläuft. Aber selbst wenn sich alle Beteiligten über diese Punkte im Klaren sind, kann es zu Unstimmigkeiten kommen. Die dazu führen, dass die Rollenspieler/innen Spannungen zwischen sich und anderen Kolleg/innen entwickeln, die nur darauf beruhen, wer etwas tut, und nicht darauf, warum es gerade jetzt getan werden muss. Beispielsweise, wenn Sie nun Führungskraft und nicht mehr Kollege der anderen sind.

Ihr Kollege bekommt die interessanteren Projekte? Die weitreichenderen Kompetenzen? Bekommt er oder sie die ganze Anerkennung für die vom gesamten Team geleistete Arbeit, sowohl in ideeller (Anerkennung) als auch in materieller Hinsicht (Gehaltserhöhung) Diese Verteilungskonflikte entstehen, wenn die Belohnungsstrukturen innerhalb einer Organisation nicht ausgewogen sind – das kann zu Gefühlen wie “ich werde nicht fair behandelt” führen.

Leider sind Beziehungskonflikte am Arbeitsplatz nur allzu häufig. Manchmal bestehen Animositäten untereinander. Die Gründe dafür können sein, dass eine Person die Art und Weise, wie die andere arbeitet oder sich verhält, nicht mag und sich von ihr gedemütigt fühlt. So, als ob man jemandem einen Gefallen tut, anstatt einfach nur die geforderten Aufgaben zu erledigen. Das Problem dabei ist jedoch, dass ohne die Anerkennung dieser Emotionen niemals eine wirkliche Lösung gefunden werden kann. Denn was zunächst andere verletzt, verletzt schließlich auch uns selbst.

Wo stehe ich im Konflikt?

Die neun Stufen des Konfliktmodells nach Friedrich Glasl von 1980 lassen sich in drei grundlegende Ebenen unterteilen und zeigen Ihnen, wo im Konflikt Sie gerade stehen.

  • Win-Win-Ebene
  • Win-Lose-Ebene
  • Lose-Lose-Ebene

Die absteigende Treppe symbolisiert diese Stationen, die die Parteien auf ihrem jeweiligen Weg weiter nach unten gehen. Weg vom freundschaftlichen Gesprächen hin zum totalen Kampf, ohne Rücksicht darauf, was das Beste für die beteiligten Parteien ist. Doch die Stufe, auf der ich gerade stehe, muss nicht der Stufe des anderen entsprechen.

Wie löse ich Konflikte?

Konflikte entstehen aus einer Vielzahl von Gründen und können auf viele Arten gelöst werden. Zu den Lösungsmöglichkeiten gehören die Suche nach friedlicheren Lösungen, der Einsatz von wertschätzender Kommunikation, um Konflikte zu vermeiden oder sie schnell zu lösen. Auch die Inanspruchnahme von professioneller Begleitung durch Moderation/Mediation ist eine Möglichkeit. Was auch immer der richtige Weg für jeden Einzelnen ist, er sollte letztendlich entscheiden, welche Option für ihn am geeignetsten ist.

  • Stufe 1 – 3: alleine oder begleitet durch Moderation
  • Stufe 3 – 5: Prozessbegleitung
  • Stufe 4 – 6: sozio‐therapeutische Prozessbegleitung
  • Stufe 5 – 7: Mediation
  • Stufe 6 – 8: Gerichtliches Verfahren/Schiedsverfahren
  • Stufe 7 – 9: Machteingriff wie Versetzung, Kündigung

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