“Wie führe ich ein gutes Konfliktgespräch?”
fragen Sie sich vielleicht. – Das erfahren Sie hier im Leitfaden für ein gutes Konfliktgespräch!
Leitfaden für ein GUTES Konfliktgespräch
Vorbereitung
Während Sie sich auf Ihr Konfliktgespräch wahrscheinlich bereits gedanklich vorbereitet haben, kann es sein, dass Ihr gegenüber noch im Dunkeln tappt. Daher teilen Sie frühzeitig den Grund für das Treffen mit. Jeder braucht Zeit, um darüber nachzudenken, was er will oder braucht. Das Ziel des Konfliktgesprächs ist es, Lösungen zu finden, mit denen alle leben können.
1) Wählen Sie einen geeigneten Ort, an dem sich alle Beteiligten sicher und unbeobachtet fühlen. Dies kann entweder in der Nähe des Büros Ihres Unternehmens oder sogar außerhalb sein, wenn Sie bereit sind, in ein Café zu gehen.
2 ) Gedankliche Vorbereitung
Eigene Ziele definieren: Was ist mein Ziel/Was will ich erreichen?
Inhaltlich: minimal, maximal und auf der Beziehungsebene
Sachinformation: Welche Themen will ich in welcher Reihenfolge ansprechen?
Klären eigener Gefühle: Wie erlebe ich persönlich die Situation? Sich angegriffen, verärgert oder wütend zu fühlen, kann ein sehr unangenehmes und beängstigendes Gefühl sein. Es ist wichtig zu wissen, wie man mit diesen Emotionen umgehen kann, damit sie nicht zu etwas Schlimmerem wie einem Angriff ausufern.
… und Bedürfnisse: Woher genau kommt das? Was sind meine Wahrnehmungen, Interpretationen und Bedürfnisse in der Situation?
Beziehungshinweis: Aus welcher Perspektive betrachtet die andere Person die Situation? Wie fühlt sie sich in dieser Situation und was sind ihre Wünsche oder Bedürfnisse? Ein Sitzwechsel kann erhellend sein!
Ablauf Ihres Konfliktgespräches
Schaffen Sie eine gute Gesprächsbasis und stellen den Kontakt durch Smalltalk her. Benennen Sie Anlass und Ziel des Gesprächs.
„Hallo! Ich bin froh, dass Sie hier sind und sich Zeit für das Gespräch genommen haben. Denn mir liegt etwas auf dem Herzen, das ich gerne mit Ihnen besprechen möchte. Es geht hierbei, wie erwähnt, um… Und ich hoffe, dass wir hier eine gemeinsame Lösung finden, mit der wir beide zufrieden sind.“
Wenn nötig, vereinbaren Sie noch Spielregeln und Ihre gemeinsame Vorgehensweise.
„Als Sie und ich vorhin darüber sprachen, wurde deutlich, dass wir beide die Situation aus unserer persönlichen Perspektive betrachteten. Lassen Sie uns nun herausfinden, wie wir diese Probleme am besten gemeinsam als Team lösen können, damit jeder das Gefühl hat, bei zukünftigen Entscheidungsprozessen gehört zu werden!“
In der Schrittfolge: 1. meine Sichtweise 2. Ihre Sichtweise 3.Wichtiges für uns beide für eine gemeinsame Lösung.
In der Klärungsphase sollten Sie Fragen stellen und aktiv zuhören. Ziel ist es, zu klären: Was braucht es von uns BEIDEN?
Um Lösungen zu finden, werfen wir einen Blick auf das große Ganze.
„Wir sollten uns fragen, was die Ursache für diese Probleme ist und wie sie behoben oder verbessert werden können.“
Und vereinbaren die beste Lösung gemeinsam. Um wirklich zu verstehen, was in diesem Gespräch passiert ist, ist es wichtig, dass wir zum Abschluss einen Schritt zurücktreten und uns den gesamten Ablauf ansehen. Und wechseln von der Inhalts- auf die Meta-Ebene.
„Ich bin froh, dass wir das Thema soeben ausgeräumt und alles offen besprochen haben. Haben Sie jetzt noch Fragen?“
Konflikte haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie sich hochschaukeln können und oftmals ist dann eine Mediation nötig. Damit es erst garnicht soweit kommt, ist es gut, wenn Sie bereits kleinere Missverständnisse aus der Welt räumen bevor es zu einem handfesten Konflikt kommt!
„Nicht jene, die streiten sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.“ – Marie von Ebner-Eschenbach